Die unterschiedlichen Stahlsorten bei Katanas
Falls Sie zum ersten Mal ein echtes Katana kaufen, stellen Sie sich vielleicht Fragen wie:
- Welcher Stahl ist für ein Katana am besten geeignet?
- Welcher Katana Stahl ist am schärfsten?
- Welches ist der beste Stahl für Katanas?
In diesem Beitrag möchten wir genau diese Fragen klären, indem wir die Unterschiede zwischen den Stahlsorten verschiedener Katanas erläutern.
Shinken Katana vs. Iaito Katana
Scharf oder unscharf? Fragen Sie sich vor dem Kauf, wofür Sie das Schwert haben möchten. Falls Sie etwas über die Japanische Schwert- und Kampfkunst lernen möchten aber kein scharfes Schwert möchten, sollten Sie sich ein Iaito Katana zulegen (stumpfes Traningsschwert).
Iaito Katanas werden für Trainingsübungen wie Schwingen und Kata (Formen) verwendet.
Wenn Sie jedoch lieber ein funktionsfähiges, scharfes Katana bevorzugen, benötigen Sie ein sogenanntes Shinken Katana mit einer Klinge aus Stahl (geschärftes Katana).
Shinken Katanas sind Katanas mit scharfer Klinge
Kohlenstoffstahl vs. Edelstahl vs T10 Stahl
Edelstahl eignet sich zwar hervorragend für die Herstellung von Messern, jedoch neigen lange Klingen dazu, spröde zu sein. Deshalb dienen Katanas aus Edelstahl hautsächlich dekorativen Zwecken.
Die meisten echten Katanas mit scharfer Klinge werden mit einer Klinge aus Kohlenstoffstahl (mit sehr hohen Kohlenstoffgehalt) hergestellt. Die häufigsten Stahlsorten sind:
- 1050er Stahl (Kohlenstoffgehalt von 0,50%)
- 1060er Stahl (Kohlenstoffgehalt von 0,60%)
- 1095er Stahl (Kohlenstoffgehalt von 0,95 %)
Mit steigendem Kohlenstoffgehalt wird das Metall härter und fester, jedoch auch weniger gut formbar und schwieriger zu schweissen.
Ein weiterer beliebter Stahl für Katanas ist der T10 Stahl. Der T10 Stahl ist den meisten anderen Karbonstahl Klingen in Bezug auf Härte und Haltbarkeit überlegen ist, und hat sich aufgrund seiner Zähigkeit einen Namen gemacht. Wegen der zähen Eigenschaften wird T10 Stahl von vielen Katana Sammlern bevorzugt.
Gefaltet oder nicht gefaltet?
Der Faltprozess für Japanische Katanas war Teil des Veredelungsprozesses für den Stahl im alten Japan.
Wenn der Stahl gefaltet wird, erzeugt er ein schönes, subtiles Hada-Maserungsmuster auf der Oberfläche der Klinge. Bei dem Stahl der heutigen Zeit verbessert der Prozess des Faltens jedoch weder die Härte noch die Leistung der Klinge.
Katanas aus Damast Stahl sind beliebt wegen des optischen und künstlerischen Werts, denn gefaltete Klingen kommen dem traditionellen Katana optisch viel näher und das ist für viele Sammler den Aufpreis wert.
Die Bedeutung des Tonhärtens
Traditionell geschmiedete japanische Schwerter haben einen Hamon, das ist ein visueller Effekt, der durch das Härtungsverfahren auf der Klinge erzeugt wird.
Viele moderne Katanas haben jedoch eine künstlich hinzugefügte Schlifflinie. Sie verwenden einen kosmetischen Trick, welcher das Katana so aussehen lässt, als wäre es Tongehärtet. Die Katanas welche nicht Tongehärtet wurden wirken somit authentischer, sind jedoch in der Praxis weniger scharf und robust.
Ein tongehärtetes Hamon Katana hat eine gehärtete Kante und einen weichen Rücken. Die Kante ist so gehärtet, dass eine rasiermesserscharfe Kante bestehen bleibt, während der Kern der Klinge weicher bleibt, damit sie sich biegt und nicht bricht.
Die Härtung der Klinge geschieht üblicherweise mit einem traditionellen Temperverfahren für die Tonbeschichtung. Die meisten Praktiker glauben, dass das Härten mit Ton der Schlüssel zur Herstellung eines Schwertes ist.
Fazit
- Die Funktionalität eines Katanas (Schärfe, Biegsamkeit, Zähigkeit, ..) ist stark von der Art und Behandlung des verwendeten Stahls abhängig.
- Die beliebtesten Stahlsorten für scharfe, funktionelle Katanas sind Ton-gehärtete Karbonstahlsorten sowie T10 Stahl.
- Gefalteter Stahl wird oftmals wegen der schönen Optik verwendet, trägt heutzutage jedoch nichts mehr zur Härte einer Klinge bei.
Edelstahl
- Deko Katanas
Karbonstahl
- hoher Kohlenstoffgehalt
- unterschiedliche Härtegrade:
1050er
1060er
1095er - ohne Ton-Härtung nur zum Schneiden weicher Objekte oder als Deko
T10 Stahl
- noch härter und belastbarer als Kohlenstoffstahl
- beliebt für scharfe, funktionelle Katanas
Damast Stahl (gefaltet)
- im Gegensatz zu früher keine Verbesserung in Härte
- rein künstlerischer Wert (Maserungsmuster)
- beliebt wegen der schönen Optik
Ton gehärtete Klingen
- echter Hamon durch das Härtungsverfahren
- gehärtete Kante und weicher Rücken
- scharf und doch biegsam
- ideal für hartes Tameshigiri (Testschneiden)
- schneidet Bambus, Tatami Matten, Äste, usw.
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